Laut einer aktuellen Studie, die Energie Tirol im Rahmen der Initiative „Richtig heizen mit Holz“ durchgeführt hat, wird zumindest gelegentlich, in mehr als jedem zweiten Tiroler Haushalt (53 %) mit Holz geheizt. Generell scheinen den TirolerInnen die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität beim Heizen ein Anliegen zu sein. Das stimmt positiv, spielt die Heizung unserer Gebäude doch eine große Rolle auf dem Weg nach TIROL 2050 energieautonom.
DI Bruno Oberhuber, GF von Energie Tirol freut sich über die Ergebnisse: „Aufgrund der Studie wissen wir, dass mehr als zwei Drittel der TirolerInnen (68 %) Biomasse zu Heizungszwecken positiv gegenüberstehen. Davon wiederum sehen mehr als die Hälfte (57 %) die Vorteile einer Holzheizung in ihrer Nachhaltigkeit und zwar ganz konkret darin, dass es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt.“ Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch KritikerInnen. Viele sorgen sich gerade beim Heizen mit Holz wegen der dadurch entstehenden Feinstaubbelastung, oder fürchten, dass Wälder dazu großflächig gerodet werden müssen. Doch auch diese Sorgen nimmt Energie Tirol ernst und kann Entwarnung geben: „Mit modernen Feuerstätten, dem richtigen Brennstoff und einem lokalen Brennstofflieferanten, wie zum Beispiel dem Verein Tiroler Ofenholz, kann man sich sicher sein, dass man den Abend vor dem Kachelofen ohne schlechtes Gewissen genießen kann“, so Oberhuber.
Holz wird vor allem aufgrund der Behaglichkeit (32 Prozent) und weil es ein regionaler, heimischer Energieträger ist (28 Prozent) positiv bewertet. Allerdings schließt die Mehrheit der Befragten (64 %) einen Umstieg auf Biomasse aus. Das hat laut Oberhuber verschiedene Gründe: „Während einige einfach ein anderes gut funktionierendes Heizsystem haben, ist es speziell für MieterInnen oder BewohnerInnen von Mehrparteienhäusern oft schwierig, Einfluss auf das Heizsystem zu nehmen. Zudem ist eine Biomasseheizung auch technisch nicht immer das Mittel erster Wahl.“
Auch Wärmepumpen sorgen für nachhaltige Heizenergie
Energie Tirol hat einen Heizungskompass entwickelt, der Tirols gängigste Heizsysteme nach technischer Realisierbarkeit, aber auch nach der Kompatibilität mit den Zielen eines energieautonomen Tirols bewertet. Demnach möchte Tirol bis 2050 komplett auf die fossilen Energieträger Öl und Gas verzichten. Während Biomasse vor allem bei größeren Objekten und Gebäuden mit klassischen Heizkörpern eine wichtige Rolle spielt, kommt im Neubau und thermisch sanierten Bestand vermehrt die Wärmepumpe zum Einsatz. „Auch hierbei handelt es sich um ein nachhaltiges Heizsystem, das auf heimische Ressourcen wie Luft, Erde oder Grundwasser zurückgreift. Wärmepumpen können die Energie, die sie aus diesen unerschöpflichen Quellen unserer Umwelt ziehen, zudem noch vervielfachen. Mit einem Teil Strom, liefert eine Wärmepumpe nämlich drei bis vier Teile Heizenergie“, erklärt Oberhuber.
Welche Art von Wärmepumpe am besten zum Gebäude passt, hängt ein wenig von der Anlagengröße, den örtlichen Gegebenheiten, aber auch der Brieftasche ab. Mit guter Planung findet man für fast jedes Haus die perfekte Wärmepumpe. „Auch mit der aktuellen Landesförderung für Wärmepumpen und im Rahmen der Tiroler Wohnbauförderung wird der Einbau von erneuerbaren Heizsysteme sehr gut unterstützt.“
Richtig heizen, richtig sparen
Mit erneuerbarer Biomasse lassen sich nicht nur einzelne Räume behaglich erwärmen. Vollautomatisierte Pelletskessel eignen sich hervorragend, um die Heizkörper von älteren Gebäuden mit Energie zu versorgen. Ein Blick auf den Energiepreismonitor von Energie Tirol zeigt klar: Die Preise von Biomasse sind im langjährigen Vergleich stabiler als beispielsweise von Heizöl. Im Betrieb sind Pellets und Wärmepumpen sowieso günstiger.
Wer seine bestehende Heizung nicht tauschen kann oder will, hat auch im laufenden Betrieb Möglichkeiten Energie und damit bares Geld einzusparen. „Um bis zu 20 % können die Heizkosten durch ganz einfache Maßnahmen gesenkt werden“, weiß Oberhuber.
Die wertvollsten Heiztipps sind: