Grenzüberschreitende Beratungsoffensive gestartet

GO Altbau

Viele Hausbesitzer*innen wollen ihre Immobilie energetisch sanieren und damit fit für die Zukunft machen. Entsprechend groß ist der Informationsbedarf. Zusätzlich zu den klassischen Energieberatungsangeboten, bei denen es immer wieder zu längeren Wartezeiten kommen kann, schuf die Energieagentur Tirol daher mit vier weiteren Partner*innen die neue Informationsplattform „GO Altbau“. Bei dem grenzübergreifenden EU-Projekt beteiligen sich neben der Energieagentur Tirol auch die Energieagentur Südostbayern, das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!), die Bürgerstiftung Energiewende Oberland und das Energieinstitut Vorarlberg.

 Wertvolle Sanierungstipps

Auf der gemeinsamen Website www.go-altbau.eu gibt es Informationen zu den unterschiedlichsten Sanierungsthemen – angefangenen von Tipps zum Dämmen und Fensteraustausch über den Wechsel zu erneuerbaren Energien beim Heizen bis hin zur Nutzung von Solarenergie und den passenden staatlichen Förderprogrammen.

„In Zukunft sollen im Rahmen von GO Altbau aber auch neue Informations- und Beratungsformate entwickelt werden, die mit weniger Beratungs- und Personalaufwand mehr Menschen erreichen können“, erklärt Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol. „Das können sowohl Onlineangebote wie auch in Präsenz und Hybrid durchgeführte Gruppenberatungen sein.“ Zudem wolle man mit GO Altbau über neue Social-Media-Aktivitäten jüngere Zielgruppen erreichen, betont Oberhuber.

Aktuell können sanierungswillige Hausbesitzer*innen bereits verschiedene Online-Ratgeber nutzen und dabei unter anderem herausfinden, ob ihre Immobilie für den Umstieg auf eine Wärmepumpe als klimafreundliches Heizsystem geeignet ist. Unter der Rubrik „Haus des Monats“ werden besonders gelungene Sanierungen vorgestellt – auch in Videoform.

„Diese Beispiele zeigen, wie Sanierungsprojekte gelingen können und dass von einer gut geplanten und umgesetzten Sanierung gleich in dreifacher Hinsicht profitiert werden kann: deutlich geringere Energiekosten, höherer Wohnkomfort und eine zusätzliche Wertsteigerung der Immobilie“, so Oberhuber.

 Länderübergreifende Zusammenarbeit

Unterstützt wird „GO Altbau“ nicht nur von der EU im Rahmen des Interreg-Programms Bayern-Österreich 2021-2027, sondern auch von der Stadt Kempten, den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sowie vom Land Vorarlberg und Tirol.

LHStv. und Energielandesrat Josef Geisler begrüßt die länderübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts GO Altbau:

„Jede Sanierung, die wir heute umsetzen, ist ein wichtiger Schritt hin zur Energiewende. Durch energetische Sanierung reduzieren wird den Energieverbrauch und CO2-Emissionen. Gleichzeitig verbessern wir die Lebensqualität. Darüber hinaus sind die Fragen und Herausforderungen der Hausbesitzer*innen dieselben, egal ob das Gebäude in Bayern, Vorarlberg oder Tirol steht. Mit der neuen Beratungsplattform entstehen Synergieeffekte und neue Ideen, die dazu beitragen, die Ziele von TIROL 2050 energieautonom zu erreichen.“

Darüber hinaus ist die Fördersituation mit Förderquoten von bis zu 100 Prozent für Sanierungswillige in Tirol aktuell so gut wie nie.