25. Februar 2025

„Unseren“ Verkehr nachhaltig gestalten

Mobilität in Tirol
  • Nachhaltig mobil sein: Zahlreiche Mobilitätsprojekte in Tirol auch im Jahr 2025
  • Tiroler Landesregierung stellt heuer über 227.000 Euro bereit
  • Projekte kommen an: 32 Pedibusse in Tirol, über 1.450 CrazyBike-Einreichungen und über sechs Millionen Tirol Radelt-Kilometer 

Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen steigt. Das wirkt sich auch auf den Verkehr aus. Gleichzeitig steigt daher auch der Wunsch nach Entlastung als auch das Bewusstsein für Klimaschutz. Dem tragen auch zahlreiche Mobilitätsprojekte in Tirol Rechnung. Mit dem heutigen Beschluss der Tiroler Landesregierung werden auf Antrag von Mobilitätslandesrat René Zumtobel verschiedenste Projekte mit insgesamt über 227.000 Euro gefördert und im Jahr 2025 umgesetzt. Dazu zählen unter anderem der Pedibus – Gemeinsamer Fußweg zur Schule, Radwerkstätten oder Projekte rund um die Europäische Mobilitätswoche im September. Das Klimabündnis Tirol betreut diese Vorbild-Projekte federführend. 

Tirols Landeshauptmann Anton Mattle ist sich der Herausforderungen des Verkehrs in Tirol bewusst, verteidigt weiterhin Tirols Anti-Transitmaßnahmen und unterstützt nachhaltige Mobilitätsprojekte in Tirol:

„Tirol ist ein Nadelöhr in der Verkehrsfrage und wehrt sich gegen den Druck des Durchzugsverkehrs. Aber auch den ‚hausgemachten‘ Verkehr müssen wir nachhaltig organisieren. Unser Ziel ist es, die Mobilität unserer Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, Belastungen durch den Verkehr zu verringern und nachhaltige Mobilitätsangebote zu schaffen. Mit über 227.000 Euro für das Jahr 2025 unterstützen wir Projekte und Lösungen im Kleinen und im Großen.“ 

Anreize für umweltfreundlichen Alltags- und Freizeitweg

Die Mobilitätsprojekte sind Teil des dritten Tiroler Mobilitätsprogramms, das noch bis 2030 läuft. Es sollen damit Anreize geschaffen werden, Alltags- und Freizeitwege möglichst umweltfreundlich zurückzulegen – sei es zu Fuß, mit dem Rad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese drei bilden den sogenannten „Umweltverbund“.

„Der Umweltverbund bildet das Rückgrat unseres zukunftsfähigen Verkehrssystems. Umso wichtiger ist es, dass wir zielgruppenorientierte Projekte, die in der Bevölkerung nicht nur bekannt, sondern auch beliebt sind, fortsetzen – und so noch mehr Menschen dafür begeistern. Denn es sind auch genau solche lokalen Initiativen, die die Verkehrssicherheit erhöhen, das Bewusstsein stärken und negative Auswirkungen wie Lärm und Luftschadstoffe vermindern“, betont LR Zumtobel. 

Das sind die 2025 geförderten Mobilitätsprojekte 

„Die Besonderheit der geförderten Projekte: Sie zeigen Möglichkeiten auf, wie jede und jeder einen Beitrag leisten kann. Als Klimabündnis ist es unsere Aufgabe, Bewusstsein zu schaffen und Service zu bieten. Dem tragen wir mit den Mobilitätsprojekten unter anderem Rechnung. Vorhandenes Bewusstsein für nachhaltige Mobilität ist die Basis für mögliche Verhaltensänderungen“, ist der Geschäftsführer des Klimabündnis Tirol, Andrä Stigger, überzeugt.

Die Mobilitätsprojekte sind auch Teil der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie

„Tirol radelt“ Wettbewerb

Gemeinden, Betriebe, Vereine und Schulen radeln um die Wette. Im Vorjahr 2024 nahmen über 7.400 Personen teil und radelten über sechs Millionen Kilometer. 

Projekte Europäische Mobilitätswoche

Es finden zahlreiche Projekte und Initiativen in den Tiroler Gemeinden statt, um das Radfahren und zu Fuß gehen sowie die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu stärken.

Pedibus - Gemeinsamer Fußweg zur Schule

Seit 2008 gibt es in Tirol den Pedibus, bei dem Kinder als gemeinsame „Zu-Fuß-Gruppe“ in die Schule begleitet werden. Es gibt in Tirol 32 Pedibusse.

Malwettbewerb Schulen „Crazy Bike“

Allein im Vorjahr reichten über 1.450 SchülerInnen aus ganz Tirol ihre Bilder zum verrückten Fahrrad ein. Ein Kreativ-Wettbewerb, der Kinder und Jugendlichen das Radfahren auf kreative Art und Weise näherbringen soll. 

PRO-FUSS: Fußverkehrsförderung in Tiroler Gemeinden

Die zwei Gemeinden Zirl und Ellmau sind Pilotgemeinden, um Möglichkeiten zur Förderung des sicheren Fuß-Verkehrs zu erörtern.

PRO-BYKE: Radberatungen für Gemeinden 

Das Projekt erhielt 2019 den VCÖ-Mobilitätspreis. Eine Rad-Gruppe bestehend aus TeilnehmerInnen aus Politik, Verwaltung und der Bevölkerung nehmen die Radinfrastruktur in der Gemeinde unter die Lupe. Als Ergebnis einer solchen Radberatung wurde beispielsweise der erste Kössener Bike-Bus in die Mittelschule umgesetzt, neue hochwertige Radabstellanlagen angeschafft (beispielsweise in Kössen / Kramsach) oder ein Radroutennetz für Matrei i.O. ausgearbeitet.

Radwerkstätten

In Tirol gab es 2024 13 geförderte Radwerkstätten. Hier wird statt „Wegschmeißen und „Neukaufen“ auf „Reparatur“ und damit auf eine längere Nutzbarkeit und Ressourcenschonung gesetzt. 

Radfahr- und E-Bikekurse für Senior*innen und Migrant*innen

Im Vorjahr nahmen knapp 100 Personen an den Radfahr- und E-Bikekursen teil. Das Projekt hat sich bewährt und soll das Radfahren noch sicherer machen. 

„Ich bin mobil“ – Workshop zum öffentlichen Verkehr

Beim Workshop wird Wissenswertes rund um den öffentlichen Verkehr vermittelt.