09. April 2025

Vorrang für Öffis in Tirol

Busse dürfen bei Stau Pannenstreifen befahren

Mit Mitte April dürfen Öffi-Busse im Frühverkehr den Pannenstreifen auf der Inntalautobahn (A12) zwischen den Anschlussstellen Zirl-Ost und Innsbruck-West nutzen und so am Stau vorbeifahren. Damit soll der öffentliche Verkehr attraktiver werden.

Der Testbetrieb einer eigenen Öffi-Spur während der Sanierung der Inntalautobahn im vergangenen Jahr verlief laut ASFINAG nach Auswertung der Erkenntnisse sehr positiv. Ein Pilotprojekt für die nächsten zwei Jahre soll langfristig eine Lösung für den öffentlichen Personen-Nahverkehr auf diesem Autobahnabschnitt ermöglichen.

Öffentliche Nahverkehrsmittel sollen so attraktiver werden und bei der Mobilitätswende helfen.

„Gerade zwischen Zirl und Innsbruck haben wir perfekte Voraussetzungen, Bussen bei Stau den Vorrang zu geben. Nicht zuletzt durch die positiven Erfahrungen setzen wir diesen Plan 2025 in die Realität um“, so ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl.

Diese Ausnahmegenehmigung gilt ausschließlich von Montag bis Freitag, in der Zeit zwischen 5.30 und 9.00 Uhr, zur Rush-Hour der Pendlerspitze und nur in Fahrtrichtung Innsbruck. Zudem dürfen nur berechtige Lenkerinnen und Fahrzeuge diesen Service zwischen Zirl-Ost und Innsbruck-West in Anspruch nehmen.

Zugelassen ist das Vorbeifahren an den Wagenkolonnen nur bei Stau, so die ASFINAG. Ausschließlich Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs mit einer gültigen Berechtigung – diese wird vom Amt der Tiroler Landesregierung ausgestellt – dürfen dabei den Pannenstreifen nutzen. Darüber hinaus müssen die Lenker eine entsprechende Einschulung absolvieren.

Sollten zu dieser Uhrzeit Erhaltungsarbeiten der ASFINAG stattfinden oder entsprechende Hinweise auf der Verkehrsbeeinflussungsanlage signalisiert werden, können die Lenkerinnen den Pannenstreifen nicht nutzen.

Die ASFINAG arbeitetet in dem Pilotprojekt eng mit Fachverbänden und dem Land Tirol zusammen, um die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen dafür zu schaffen. Durch die Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern im Testbetrieb sei es nun gelungen, die Busspur bis Innsbruck West zu verlängern. Ebenso wichtig ist die direkte Information über diese Verkehrslösung an die Einsatzorganisationen. Auch das erfolgt durch die ASFINAG, damit sowohl Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz sich darauf einstellen können, damit im Falle eines Einsatzes alles weiterhin reibungslos funktioniert.