18. November 2024

Wie können wir Klimaschutz sozial gerecht gestalten?

18. Klimanetzwerktreffen
  • 18. Klimanetzwerktreffen unter dem Motto „Solidarität in Zeiten des Klimawandels“
  • Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussion zum Thema Klimagerechtigkeit
  • Netzwerktreffen verbessern Zusammenarbeit in Tirol

„Solidarität in Zeiten des Klimawandels“ – unter diesem Motto stand das 18. Klimanetzwerktreffen, das gestern, Freitag, im Innsbrucker Landhaus stattfand. Das gemeinsam von Land Tirol, Klimabündnis und Südwind veranstaltete Treffen war mit über 200 Vertreter*innen unterschiedlichster Institutionen sowie zahlreichen Schüler*innen wieder sehr gut besucht. Die Teilnehmer*innen beschäftigten sich mit der Frage, wie Klimaschutz sozial gerecht gestaltet werden kann. Denn:

„Der Klimawandel betrifft uns zwar alle, aber nicht alle gleich. Insbesondere Menschen mit weniger Einkommen sind oft stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Gleichzeitig müssen die erforderlichen Klimaschutzmaßnahmen nicht nur ökologisch effektiv, sondern auch fair verteilt werden, denn nur so kann die gesellschaftliche Akzeptanz sichergestellt werden“, betont Tirols Klimaschutzlandesrat René Zumtobel. 

Bereits im Vorfeld der Veranstaltungen fanden in den vergangenen Monaten Workshops für Schüler*innen statt, deren Ergebnisse im Rahmen des Treffens vorgestellt wurden. Barbara Blaha (Momentum Institut) lieferte in ihrer Keynote Impulse für die anschließende Podiumsdiskussion:

„Jene, die die Klimakrise am stärksten verantworten, sind die letzten, die ihre Auswirkung spüren. Vor uns liegt eine schwierige Aufgabe: Einen Sinn für Solidarität zu entwickeln über Raum und Zeit hinweg.“

Mit der Frage, wie Klimapolitik sozial gerecht gestaltet werden kann, wen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels am meisten treffen und wie der Arbeitsmarkt auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet werden kann, beschäftigte sich das Podium, bestehend aus Klimaschutzlandesrat René Zumtobel, Professorin Margreth Keiler von der Universität Innsbruck, Bischof Hermann Glettler und die Geschäftsführerin des AMS Tirol, Sabine Platzer-Werlberger. 

Workshops und Netzwerkarbeit

Schüler*innen, Vertreter*innen von NGOs, Systempartner*innen wie die Energieagentur Tirol oder die Standortagentur Tirol, Vertreter*innen aus der Wirtschaft, Mitarbeiter*innen von Klimawandel-Anpassungsmodellregionen und Klima- und Energiemodellregionen, Vertreter*innen aus Wissenschaft und von Sozialpartnern sowie zahlreiche Angestellte der Verwaltung – die Teilnehmer*innen des gestrigen Treffens kommen aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen und konnten sich in verschiedenen Workshops über neue Entwicklungen, Projektideen und Herausforderungen austauschen. Neben den bereits im Vorfeld abgehaltenen Workshops mit Schüler*innen wurden auch gestern drei unterschiedliche Themenfelder bearbeitet: Workshops zu Energiearmut, Klimagerechtigkeit und ein „Klima-Escape-Game“ führten zu regen Diskussionen und einem Wissenstransfer.

„Das große Interesse an den Klimanetzwerktreffen verdeutlicht, wie wichtig und vielfältig das Engagement im Bereich Klimaschutz und Klimawandelanpassung ist. Um in die Breite zu kommen und Menschen außerhalb der bisherigen Kreise zu erreichen, setzen wir auf den regelmäßigen Austausch zwischen allen gesellschaftlichen Gruppen. Ziel ist es, neue Perspektiven zu gewinnen und von- und miteinander zu lernen“, so LR Zumtobel.