Erschienen: Februar 2023 / LESEDAUER: 3 Minuten / Erfahre hier mehr über Die CO2-eq-Berechnung
Das Unternehmen Der Hofer GmbH. bietet Möbel
für alle Wohnbereiche, Geschäftseinrichtungen,
Möbel nach Maß, Garderoben, Innentüren, Haustüren, Treppen, Böden und mehr. Das im Jahr 1985 gegründete Unternehmen mit Firmensitz in Oberndorf iin Tirol vereint seit jeher Holz und
Hightech unter einem Dach – und spannt hier den
Bogen zwischen traditioneller Handwerkskunst und
innovativer Serienfertigung.
Der Hofer GmbH ist heute ein Unternehmen von
regionaler Bedeutung: Mit einem der modernsten
Maschinenparks des Bezirks Kitzbühel und einem
Kundenstamm weit über Tirol hinaus. Im Rahmen des Projektes wurde der CO2-eq-Fußabdruck
der Der Hofer GmbH ermittelt. Ein besonderes
Augenmerk lag dabei auf den Scope 3 Emissionen.
Die Klimabilanzierung und der Bericht basieren auf
dem Greenhouse Gas Protocol.
Bei der Festlegung der Systemgrenzen zur CO2-eq-Berechnung wurden zeitliche Grenzen (das Bilanzjahr), organisatorische Grenzen (die Standorte von Sepp Hofer) und operationelle Systemgrenzen (die Emissionarten unterteilt nach Scopes 1-3) festgelegt. Zur Umrechnung der ökonomischen Werte in CO2-eq wurden sowohl Daten aus der Quantis Suite als auch aus dem BEIS verwendet. Für die wichtigsten Materialgruppen (Holz, Metalle, Farben, Lacke, Verdünnungen etc.) erfolgte zudem eine Berechnung auf Basis von GEMIS 4.94/5.0.
Zu den Scope 1 Emissionen gehören die stationäre Verbrennung von Brennstoffen (Bei Der Hofer GmbH über Holz Pellets und Hackschnitzel aus Alt- und Restholz) und die Verbrennung von Kraftstoffen durch den Fuhrpark des Unternehmens. Der Verbrauch an Dieselkraftstoff wurde über die Tankrechnungen in der Buchhaltung und einem durchschnittlichen Preis ermittelt. Die CO2-eq Emissionen aus der verwendeten Biomasse Holz wurden über den Mittelwert von Holz Pellets und von Hackschnitzel berechnet.
Gemäß GHG Protokoll wurde das Ergebnis sowohl als klimaneutrale Energiequelle Scope 1 dargestellt, als auch in Scope 3 unter Berücksichtigung der Vorkette (Graue Emission). Es werden jährlich ca. 137 t Holz verbrannt und daraus 548.000 kWh Wärmeenergie erzeugt. Die Beheizung mit Holz/Biomasse wird von der Kommunalkredit Austria als Klimaentlastung mit 148,43 t CO2-eq gewertet. Dies ist die Menge an CO2-eq Emissionen die bei Verwendung eines Mix aus Erdgas und Heizöl extra leicht entstehen würde.
Durch eine Auswertung des Holzbezuges im Jahr 2020 und eine Rückrechnung des Verschnittes von ca. 25 % wurde der Wert ebenfalls bestätigt. Auf Grund dieser Form der Ermittlung wurde der Verbrauch über den Betrachtungszeitraum (2020, 2019, 2018) gleich angesetzt. Der Stromverbrauch wurde aus den monatlichen Rechnungen der Energieversorger ermittelt. Überschüssige Wärmeenergie wird in ein lokales Wärmenetz eingespeist und dient zur Beheizung des Gebäudes. Es werden durch diese Nahversorgung jährlich ca. 68.800 kWh bereitgestellt und dadurch mehr als 20 t CO2-eq aus fossilen Energieträgern vermieden.
Für Der Hofer GmbH lagen bei der Erhebung und Berechnung die größten Herausforderungen in der Beschaffung von Daten über den eigenen Unternehmensstandort hinaus. Es mussten plausible und nachvollziehbare Annahmen basierend auf den getätigten Einkäufen und Investitionen getroffen werden.
Gleichzeitig ergibt sich eine CO2-eq Speicherung von 400 Tonnen CO2-eq pro Jahr aus der jährlich verbauten Menge an Holz von ca. 200 Tonnen, solange die Gegenstände und Einbauten nachgelagert in Verwendung sind.
Entdecke die Best-Practice-Beispiele zur CO2-Berechnung. Insgesamt acht österreichische Unternehmen zeigen ihren Weg und ihre Ergebnisse.