Erschienen: 2016 / LESEDAUER: 3 Minuten / Erfahre hier mehr über Sonnenenergie
„Angefangen hat alles zu Hause im Wohnzimmer. Mein Vater Martin hat dort vor etwa zehn Jahren den Entschluss gefasst in das Solar-Business einzusteigen. Einige Zeit später bin auch ich in den Betrieb eingetreten“, erzählt Daniel Kollnig. Vor rund zwei Jahren haben Vater und Sohn ein Firmengebäude in Dölsach gekauft und saniert. Dabei wurde auf größte Energieeffizienz und Ökologie geachtet. „Wir haben hier eine ‚Energieschleuder‘ aus den 60er Jahren in ein Nullenergiehaus von Heute umgewandelt.“ „Gedämmt wurde mit 18 cm Holzweichfaser, ergänzt durch dreifach-verglaste Lärchenfenster. Den geringen Heizaufwand den wir noch haben, beziehen wir aus einer Grundwasser-Wärmepumpe“, erklärt Martin Kollnig. Das Firmengebäude wurde zum Vorzeigeobjekt für alle Kund*innen, denn auch der Strom wird lokal über eine PV-Anlage am Dach erzeugt.
„Wir haben hier eine ‚Energieschleuder‘ aus den 60er Jahren in ein Nullenergiehaus von Heute umgewandelt.“
Wir nutzen die Energie die in der Sonne und im Grundwasser steckt und sind damit zu 100 Prozent energieautonom. Das trägt zudem zur regionalen Wertschöpfung bei“. Die Kollnigs wissen nun aus Erfahrung, dass auch eine energieeffiziente Sanierung durchaus finanziell verträglich durchgeführt werden könne. „Intelligente Gebäude wie das unsere spielen auf dem Weg in die Energieautonomie eine wichtige Rolle.“
Aber auch das Thema Elektromobilität rückt bei den Dölsachern immer mehr in den Fokus. Seit fast zwei Jahren haben sie auch selbst ein E-Auto in Verwendung und können damit Behördenwege, Besorgungen und Kundenbesuch gut abdecken. „Bis jetzt haben wir 25.000 km ohne Werkstattaufenthalt oder Servicekosten zurückgelegt“. Den Strom dafür beziehen sie aus der eigenen PV-Anlage. Die beiden erachten E-Autos besonders für Firmen als sinnvoll.
„Das geht inzwischen echt kostengünstig - man zahlt keine NOVA, die Fahrzeuge sind von der Vorsteuer absetzbar und der Sachbezug entfällt“. Zudem rät Kollnig sich immer wieder über mögliche Förderungen zu informieren. „Für viele Anwendungen ist das E-Auto bereits jetzt schon eine echte Alternative und für den Rest wird sich in Zukunft sicher noch einiges tun“, zeigt sich Daniel überzeugt.
Seit 2014 werden im Betrieb Lehrlinge im Bereich Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt erneuerbare Energie ausgebildet. „Ich bin geprüfter Elektrotechniker, mein Vater Maschinenbauer. Wir beide sind aber vor allem überzeugt, dass eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien immer Sinn macht – das wollen wir auch unseren Mitarbeitern vermitteln.“
Zudem gehört sun.e-solution zu den fünf Osttiroler Pionierunternehmen die ihren Unternehmenserfolg auch mit einer Gemeinwohl-Bilanz messen. „Natürlich ist finanzieller Erfolg wichtig, aber es sollte nicht nur rein darum gehen. Wir haben eine soziale Verantwortung, gegenüber unserer Umwelt und zukünftiger Generationen. Dieser sollten wir nachkommen“.