INNERGY probt als Reallabor im zentralen Inntalraum die Energiewende. Dabei werden zukünftige Situationen im Energiesystem am aktuellen Energienetz getestet.

Was ist das INNERGY Reallabor? Im ersten Reallabor Tirols wird die Energiewende unter Realbedingungen erprobt und Wege für deren Gelingen entwickelt.

Fragen?

  • Wie müssen Tirols Energiesysteme und Infrastruktur aussehen, wenn 100 Prozent der Energie aus erneuerbaren Energieträgern kommt?
  • Wie kann das Zusammenspiel der verschiedenen Akteur*innen gelingen und welche Lösungen müssen für die komplexen Herausforderungen der Energiewende entwickelt werden?
  • Wie können wir eine lebenswerte Zukunft gestalten und unser gemeinsames Ziel TIROL 2050 energieautonom erreichen?

Antworten!

Die liefert das INNERGY Reallabor. Ziel ist es zu zeigen, welche technischen, organisatorischen, ökonomischen und sozialen Maßnahmen nötig sind, um die Wärme- und Stromversorgung sowie vorhandene Produktionsprozesse in Tirol vollständig auf Erneuerbare Energieträger umzustellen.

Unter dem Dach des INNERGY Reallabors vereinen sich deshalb Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik, Unternehmen und Energieversorger*innen um gemeinsam innovative Konzepte, Technologien und neue Wege zu erforschen, zu entwickeln und im realen Umfeld zu erproben. Das Reallabor wird
dabei von zwei Säulen getragen, dem INNERGY Leitprojekt unter Leitung der Universität Innsbruck und dem INNERGY Innovationslabor unter Leitung der Energieagentur Tirol sowie der Standortagentur Tirol.

Das Inntal

Das Tiroler Inntal, insbesondere der Raum zwischen Zirl im Westen und Jenbach im Osten (ca. 40 km) ist im Gegensatz zu den ländlichen Seitentälern Tirols ein Verdichtungsraum und deckt diverse Siedlungsstrukturen ab. Wohnen, Gewerbe, Industrie, Dienstleistungen, Freizeit und landwirtschaftliche Flächen bilden einen kleinstrukturierten Mix an Verbrauchern.

Anhand des Tiroler Rauminformationssystem TIRIS lässt sich die Wärmedichte dieser zentralen Inntalfurche als verdichtete Verbraucher- und zergliederte Nutzungsstruktur gut erkennen. In diesem Gebiet wird in den kommenden 20 bis 30 Jahren mit einer Steigerung des Wirtschaftswachstums und der Bevölkerungszahl gerechnet.

Besiedelung

Die Reallaborregion Inntal ist ein homogener Lebensraum. Charaktersiert durch eine hohe Besiedlungsdichte, eine große Anzahl an kleinen und mittleren sowie einigen großen Gewerbe- und Industriebetrieben. Das Inntal hat eine gut ausgebauten Gas-Infrastruktur. Zudem eine durch die TIGAS und zum Teil durch die Hall AG, betriebenen Fernwärmeschiene von derzeit Wattens bis Innsbruck, die zukünftig bis Völs, Kematen und Zirl erweitert wird, sowie einigen kleineren Fernwärmenetzen.

Potenzial

Gerade in solchen Gebieten besteht viel Potential, durch neue Partnerschaften und innovative Systemlösungen, das Reallabor als Baustein der Energiestrategie TIROL 2050 energieautonom und damit die Energiewende umzusetzen. Für die Transformation der Wärmeversorgung besteht einerseits große Bereitschaft der Akteur*innen, andererseits mit einer Fernwärmeschiene zwischen Wattens und Innsbruck und kleineren Wärmenetzen bereits eine grundlegende Infrastruktur.

Aktuell

Die Stromversorgung in Tirol ist zum größten Teil durch die Wasserkraft gedeckt. Die macht aktuell circa 90 Prozent aus. Die restlichen zehn Prozent werden mit zugekauften Strom aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Obwohl bereits heute die Struktur der Aufbringung verändert, hin zu mehr Strom aus Sonne und Wind, so wird sich der Anteil der volatilen Stromproduktion noch deutlich verstärken. Zunehmen wird auch der Verbrauch durch verstärkten Einsatz von Wärmepumpen und E-Mobilität.

Was ist das INNERGY Reallabor?

Warum INNERGY?

Tirol möchte im Rahmen des Reallabors zeigen, dass ein vollständig auf erneuerbaren Energieträgern basierendes Energiesystem bereits heute schon möglich ist.

Welche Vision verfolgt das INNERGY Reallabor?

Die Vision des Tiroler Reallabors ist eine konkrete Region, deren Energiebedarfsdeckung auf allen Ebenen der Energieanwendung – Strom, Wärme und Mobilität – zu 100 Prozent mit Erneuerbaren Energien erfolgt.

In einem Reallabor werden Systemlösungen für integrierte regionale Energiesysteme auf technisch- ökonomisch- organisatorischer Ebene entwickelt, die eine vollständige (oder mehr) Versorgung mit Erneuerbaren Energien managen können.

Was bringt INNERGY?

Es geht darum, wie das Zusammenspiel der Sektoren im regionalen Energiesystem, in dem unterschiedliche Erzeugungsanlagen und Energieformen, Quartiere und Energiegemeinschaften, Netze, Verbraucher*innen und Speicher auf technischer, organisatorischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Ebene funktioniert, wenn die Versorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen kommt.

INNERGY bringt mithilfe der Erkenntnisse aus dem Leitprojektes und dem Wissensmanagement aus dem Innovationslabor somit allen Tiroler Organisationen konkrete Handlungsmöglichkeiten zur Energiewende.

Wie funktioniert INNERGY?

Das INNERGY Reallabor bildet dabei das Dach des INNERGY Innovationslabores und INNERGY Leitprojektes.

Das INNERGY Reallabor wird dabei von zwei Säulen getragen, dem INNERGY Leitprojekt unter Leitung der Universität Innsbruck und dem INNERGY Innovationslabor unter Leitung der Energieagentur Tirol sowie der Standortagentur Tirol.

Wer arbeitet im INNERGY Reallabor zusammen?

Im INNERGY Reallabors vereinen sich Akteur*innen
aus Wissenschaft, Politik, Unternehmen und Energieversorger*innen
um gemeinsam innovative Konzepte, Technologien und neue Wege zu erforschen,
zu entwickeln und im realen Umfeld zu erproben.

Warum Inntal?

 In der Reallabor-Region zwischen Wattens und Zirl, einem Abschnitt des Inntals, treffen auf engstem Raum verschiedene Nutzungen und Ressourcen aufeinander, sodass hier ein idealtypisches Gebiet für die Implementierung eines Reallabors gegeben ist.

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